Mittwoch, 30. September 2015

Gestern hatte mein Vater Geburtstag. Mein Vater.  Der Mensch, dem ich eigentlich nahe stehen sollte, den ich aber kaum kenne. Der mich kaum kennt. Manchmal wünsche ich mir, er wüsste mehr von mir und meinem Leben. Zum Beispiel, dass ich gerne zeichne und singe. Dass er mal Zeichnungen von mir sieht.
Aber er weiß nichts. Er weiß nicht ob ich noch zur Schule gehe. Er weiß nicht, ob ich gut oder schlecht bin. Er weiß nicht, dass ich gerne meine Haare töne. Er weiß noch nicht mal etwas von meinem Helix, welches ich mir schon vor 3 Jahren hab machen lassen. Und das traurigste von allem ist, dass er nichts von meinem Freund weiß, mit dem ich schon seit fast zwei Jahren zusammen bin. Es machte mich traurig ihm nicht voller stolz von diesem tollen Mann an meiner Seite erzählen zu können.  Vielleicht würden sie sich ja verstehen. So oft frage ich mich, was mein Vater über ihn sagen würde.  Wir er reagieren würde.  Aber dazu wird es wohl nicht kommen. Denn auch wenn mein Vater nur ein Dorf weiter wohnt, mit mir Kontakt haben wird er wohl erstmal nicht. Ich weiß auch gar nicht ob ich das möchte.  Ich finde es einfach nur traurig und frage mich wie es ihm wohl geht, wenn er erfährt, dass ich ein Auslandsjahr mache und weg bin.
Ich hasse diese scheiß Situation.

Montag, 16. März 2015

Vor einer Woche habe ich mich das letzte Mal selbstverletzt. Hab meine Haut verbrannt und mich geschnitten. Vor einer Woche habe ich ihm versprochen mich nicht mehr selbst zu verletzen. Von meinem kleinen Rückfall direkt vor meinem Versprechen an ihn, habe ich ihm nichts erzählt. Meine neuen Wunden/Narben hat er auch nicht realisiert. Ich weiß nicht ob er sie nur ignoriert hat oder einfach nicht drauf achtete. Ich für meinen Teil gucke jedes Mal wenn ich ihn seh auf seine Arme. Schiebe durch unauffällige Bewegungen meine Hand unter seinen Ärmel und fühle nach neuen Wunden. Ich suche jede mögliche Stelle ab, nur um mich zu vergewissern, dass es ihm gut geht. Und wenn ich dann keine finde bin ich umso erleichtert und glücklich darüber. Denn jedes Mal wenn er sich selbst verletzt ist das für mich ein Stich ins Herz. Denn er ist alles was ich hab und ich kann es nicht ertragen den wichtigsten Menschen in meinem Leben leiden zu sehen. Aber was ihn angeht...Ich weiß nicht. Es ist okay wenn es ihm nicht so geht wie mir. In Zukunft werde ich meine Narben und Wunden einfach gut verstecken. Denn suchen wird er danach nicht.

Montag, 15. Dezember 2014

Help.

Konnte lange nicht meine Gefühle oder meine Gedanken beschreiben und auch jetzt fällt es mir schwer irgendetwas zu formulieren. Ich bin am Ende. Am Ende meiner Kräfte. Die letzten Wochen waren anstrengend und stressig. Voller Druck. Mit dem ich eigentlich mal relativ gut zurecht gekommen bin. Bis jetzt. Mir scheint es als habe ich allen Druck, alles was mich verletzte, wütend machte oder enttäuschte die letzten Wochen einfach verdrängt. Und jetzt, wo ich wieder ein bisschen Zeit habe um nachzudenken, kommt alles in mir hoch. Ich breche wieder einfach heulend zuhause zusammen. In der Schule stehe ich einfach so da und spüre die Tränen in meinen Augen. Die Klinge, die ich lange nicht mehr benutzt hatte, wird wieder mein täglicher Begleiter. Ich bin wieder kurz vorm zusammenbrechen, aber alles was ich tun kann ist warten und weitermachen. Warten auf die nächsten Ferien und die Ferien danach und danach bis auf meinen Tod. Niemand merkt wie sehr ich gerade wieder am Zerbrechen bin und wenn, dann scheint es sie nicht sonderlich zu interessieren. Ich darf mich nicht beschweren. Ich bin doch selbst schuld. Ich bin einfach zu kompliziert, zu sensibel und auch manchmal zu nett. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich weiß nur, dass die Gedanken wieder kommen, auch wenn ich den wunderbarsten Freund der Welt habe. Es ändert alles nichts an meinen Selbstmordgedanken. Aber was soll ich tun? Ich habe keine Wahl. Ich muss mich wohl oder übel so verhalten wie es alle von mir erwarten.

Samstag, 27. September 2014

Am Ende

Es tut weh, wenn du so abweisend mit mir schreibst.  Wenn du nur kurz angebunden bist und auf meine Nachrichten nicht richtig antwortest. Ich weiß nicht was ich dir getan habe. Vielleicht hab ich zu oft rumgeheult, aber du bist der einzige der mir noch bleibt. Ich weiß nicht ob du mehr für mich bist als ich für dich, aber ich glaube so ist es. Es tut mir leid, dass du nunmal dauerhaft in meinem Kopf bin, aber ich nicht in deinem. Es kommt mir vor, als würde ich dich verlieren und du kannst mir tausendmal sagen, dass es nicht so ist, aber das würde nichts bringen, denn dein Verhalten sagt mir etwas anderes. Ich hab das dauerhafte Gefühl dich zu nerven, zu belästigen oder sonst was. Ich will dich einfach nicht verlieren, aber anscheinend bin ich auf dem besten Weg das zu tun. Und das macht mich so fertig. Denn wenn du weg bist, ist mein Leben nicht mehr lebenswert. Du hast mich davon abgehalten zu gehn und wenn du nicht mehr bei mir bist, was will ich dann noch hier?